Apolda

Apolda
Apọlda,
 
Kreisstadt des Landkreises Weimarer Land, Thüringen, am Ostrand des Thüringer Beckens, 170 m über dem Meeresspiegel, 28 100 Einwohner; Staatliche Fachschule für Wirtschaft und Technik; Glockenmuseum (bis 1988 in Apolda Turmglockengießerei), Wirker- und Strickermuseum;
 
 
klein- und mittelständische Betriebe mit der Herstellung von Strick- und Wirkwaren, Lederwaren, Lebensmitteln sowie feinwerktechnischen, optischen und chemischen Erzeugnissen.
 
 
Renaissancerathaus (1558-59), Martinskirche (12. Jahrhundert) sowie weitere Kirchen vom Ende des 19. Jahrhunderts, Schloss (12. Jahrhundert).
 
 
Apolda ist 1119 erstmals urkundlich erwähnt, die Burg (1524, 1752 umgebaut) mit der unter ihrem Schirm stehenden Siedlung 1123. Die Burg war Sitz des mainzerischen Ministerialengeschlechts von Apolda; 1348 kam Apolda, seit Ende des 13. Jahrhunderts mit Stadtrecht versehen, an die Wettiner (ab 1485 albertinisch; bis 1666 formelle Oberlehnsherrschaft von Mainz). Sie zogen es mit dem Aussterben der männlichen Linie der Herren von Apolda als erledigtes Lehen ein und übergaben es der Universität Jena (1633-1837). Die Territorialherrschaft verblieb bis 1920 bei verschiedenen Linien der ernestinischen Wettiner, dann fiel sie an das Land Thüringen. Apolda war bis ins 16. Jahrhundert eine unbedeutende Ackerbürgerstadt. Mit der Einführung des Strickhandwerks (1593) und des Strumpfwirkerstuhls (1690) entwickelte es sich zur Industriestadt. Wegen der Importabhängigkeit seiner Industrie durchlebte es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine schwere Krise.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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